Bezirk Harburg
mit den Stadtteilen Eißendorf, Hausbruch, Heimfeld, Marmstorf und Neugraben-Fischbek.
Der Hamburger Teil des Regionalparks Rosengarten vereint auf begrenztem Raum ganz unterschiedliche Landschaftstypen. Die Harburger Berge, eine von Gletschern geformte Hügellandschaft, bilden die höchsten Erhebungen im Hamburger Umland und eröffnen gen Norden Ausblicke bis auf die andere Elbseite.
Einen reizvollen Kontrast dazu stellt dieFischbeker Heide dar, das größte Naturschutzgebiet im Regionalpark Rosengarten und drittgrößtes von ganz Hamburg. Als Naturschutzgebiet genießt die Fischbeker Heide somit hinsichtlich des Naturschutzes und der Landschaftspflege absoluten Vorrang gegenüber anderen Nutzungsansprüchen. Mitte August bis Anfang September blüht hier die Besenheide und breitet ihren violetten Teppich aus. Ein Spaziergang lohnt sich allemal, da die Fischbeker Heide als kleine Schwester der Lüneburger Heide nicht so überlaufen ist. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch im Naturschutz-Informationshaus Schafstall. Hier ist an schön gestalteten Tafeln und Dioramen und durch fachkundige Betreuung alles Wissenswerte über die Fischbeker Heide zu erfahren und Gruppen können sich zu Führungen anmelden.
Die Fischbeker Heide bietet eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt: Die Landschaft ist reich an besonderen Biotopformen wie Feucht- und Trockenheide, Nieder- und Laubwald, Magerrasen, Quellmooren oder Waldwiesen. Deshalb gibt es auch eine Vielzahl von Pflanzen, die sich auf die unterschiedlichen Lebensräume spezialisiert haben. In den Heideflächen leben mehr als 2.000 Kleintierarten, wie beispielsweise der Heidelibelle, der Heide-Lerche oder seltenen Schmetterlingen wie dem Heide-Grünwidderchen. Auch Rundflüge mit dem Segelflugzeug starten in diesem Gebiet. Für Geschichtsinteressierte ist das Helms-Museum in Harburg interessant, das auch Führungen zum archäologischen Wanderpfad in der Fischbeker Heide anbietet.
Ein weiteres Naturschutzgebiet im Stadtteil Neugraben-Fischbek ist der Moorgürtel. Dieses ehemals großflächige Randmoor des Elbe-Urstromtals wird heute als extensives Grünland genutzt und stellt eine noch intakte Kulturlandschaft von besonderem Reiz dar. Kleinräumig wechseln sich Moorreste, Gebüsche, Wälder, Kleingewässer, Röhrichte und Seggenrieder ab, die in die feuchtgründigen Wiesen und Weiden eingestreut sind. Hier lebt zurückgezogen und scheu ein inzwischen prominenter Vertreter der Vogelwelt: Der Wachtelkönig.
Zusätzlich gibt es auch noch eine Vielzahl an Landschaftsschutzgebieten in Harburg, in denen der Flächenschutz nicht nur dem Erhalt der Lebensräume gefährdeter Pflanzen- und Tierarten dient, sondern auch der Erholung und dem Naturerleben in der Stadt. Hierzu zählen in den südlichen Stadtteilen Harburgs das Landschaftsschutzgebiet Marmstorfer Flottsandplatte, das Gebiet Vahrendorf Forst (Haake), Heimfeld, Eissendorf und Marmstorf und das Landschaftsschutzgebiet Fischbek, Neugraben.
Der Hamburger Teil des Regionalparks ist mit den S-Bahnlinien 3 und 31 sowie mit dem Auto über die Autobahn A7 (Abfahrt Heimfeld) und die Bundesstraße B73 gut erreichbar.